Ein kleiner Kompass für Freiberufler*innen, die mit Menschen arbeiten
Viele Freiberufler*innen starten mit viel Herzblut in ihre Arbeit – und merken schnell: Es macht nicht mit allen Kund*innen gleich viel Freude. Manche Aufträge geben Energie, andere ziehen Kraft. Der Unterschied? Oft liegt er an der Zielgruppe.
Eine klar definierte Zielgruppe hilft euch, die Menschen anzusprechen, die wirklich zu euch passen. Das macht die Zusammenarbeit leichter, die Ergebnisse besser – und euer Business nachhaltiger.
1. Schaut zurück: Mit wem arbeitet ihr gerne?
Ein guter Startpunkt ist ein Blick in eure bisherigen Erfahrungen.
- Welche Kund*innen habt ihr besonders gemocht?
- Bei wem habt ihr gespürt* „Das passt einfach“?
- Wo war die Zusammenarbeit leicht und wertschätzend?
Das sind wichtige Hinweise auf eure Wunsch-Zielgruppe.
2. Erkennt Muster und Gemeinsamkeiten
Fragt euch: Was haben diese Menschen gemeinsam?
- Alter oder Lebenssituation
- Interessen oder Werte
- Typische Anliegen oder Probleme
So kristallisiert sich heraus, für wen eure Arbeit besonders wertvoll ist.
3. Versteht die Bedürfnisse
Eure Zielgruppe sucht nicht „ein Coaching“ oder „eine Massage“, sondern eine Lösung für ein Bedürfnis. Das kann sein:
- Entspannung
- Klarheit
- Mut für neue Schritte
- Inspiration
Wenn ihr diese Bedürfnisse klar benennen könnt, wird eure Kommunikation viel verständlicher.
4. Achtet auf die Sprache eurer Kund*innen
Die besten Worte für eure Website oder Flyer kommen nicht aus Marketingbüchern, sondern direkt von euren Kund*innen. Hört zu:
- Welche Fragen stellen sie?
- Welche Begriffe benutzen sie?
- Wie beschreiben sie die Veränderung nach der Zusammenarbeit?
Diese Sprache macht eure Angebote authentisch und nahbar.
5. Fangt klein an
Ihr müsst nicht sofort das perfekte Bild eurer Zielgruppe haben. Fangt mit euren Lieblingskund*innen an, probiert euch aus und verfeinert nach und nach. Eure Zielgruppe darf wachsen – so wie ihr selbst.
Praxis-Übung: 10 Minuten für eure Zielgruppe
Nehmt euch ein Blatt Papier oder öffnet ein Dokument und beantwortet folgende Fragen:
- Meine Lieblingskund*innen:
- Drei Namen oder Beispiele
- Warum ich gern mit ihnen arbeite
- Gemeinsame Merkmale:
- Alter / Lebenssituation
- Interessen / Werte
- Typische Eigenschaften
- Bedürfnisse & Wünsche:
- Was brauchen sie am meisten?
- Welche Probleme tauchen immer wieder auf?
- Welche Ziele haben sie?
- Sprache & Ausdruck:
- Typische Fragen, die sie stellen
- Eigene Worte, die sie benutzen
- Aussagen nach der Zusammenarbeit
- Mein Wunschkunde / meine Wunschkundin:
- Eine kurze Beschreibung einer idealen Person
- Eine kurze Beschreibung einer idealen Person
Fazit
Eure Zielgruppe zu finden ist wie einen Tisch zu decken:
- Ladet die Menschen ein, mit denen ihr euch wohlfühlt.
- Achtet darauf, was sie brauchen.
- Hört zu, welche Worte sie selbst wählen.
- Fangt mit einer kleinen Runde an und erweitert nach und nach.
So entsteht eine Zielgruppe, die zu euch passt – und mit die Zusammenarbeit genauso schön ist wie ein Abend mit guten Gästen.
Hier könnt Ihr euch ein PDF herunterladen, das euch beim Finden eurer Zielgruppe hilft:
